Kurz erklärt

Kinder- und Jugendpsychiatrische Diagnosen

Das ist mir (oder meinen Eltern)
auch schon aufgefallen… 😳

Ich träume oder zocke lieber, statt mich auf eine Aufgabe zu konzentrieren…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Konzentrationsschwierigkeiten, Mentale Abwesenheit, hohe Ablenkbarkeit, Lernprobleme

AD(H)S ‚ ADS / ADHS (einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung)

Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung kann mit oder ohne (Träumerchen-Variante) motorische Unruhe auftreten. Kennzeichnend sind Konzentrationsprobleme, Reizoffenheit, erhöhte Ablenkbarkeit, verminderte Aufmerksamkeitsspanne und erhöhte Impulsivität. Die Kinder reagieren hochsensibel auf äußere Einflüsse. Oft muss der Schulstoff zuhause nachgearbeitet und das Lernen für die Schule engmaschig betreut werden. Wir klären Sie gerne über alternative Behandlungswege (z.B. Ergotherapie, Omega3-FS, Neurofeedback, homöopathische Behandlung, INPP) od. medikamentöse Behandlungsoptionen auf.

Es deprimiert mich, wenn ich an Deutsch oder Mathe denke…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Lernverweigerung, Probleme bei den Hausaufgaben, Probleme mit Lesen, Schreiben oder Rechnen

Das kann dahinterstecken: Teilleistungsstörung

Hierzu gehören die Rechenstörung (Dyskalkulie) und die Lese-Rechtschreibstörung (LRS, Legasthenie) oder die isolierte Rechtschreibstörung. Die Leistungen in diesen Bereichen fallen gegenüber anderen Fähigkeiten deutlich ab, so dass Lernschwierigkeiten entstehen und Schule zu einer ständigen Belastung wird. 

 

Schule finde ich übertrieben langweilig…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Abwesenheit oder Versäumnisse im Unterricht, schlechte Noten, Schulfrust

Hochbegabung (überdurchschnittliche Intelligenz)

Von einer Hochbegabung spricht man bei einem Leistungs-/Intelligenzquotienten > 130, aber auch bei überdurchschnittlicher Begabung unter diesem Bereich können sich durch Unterforderung oder spezielle Interessen Probleme im Schulsystem oder im Sozialkontakt ergeben.

Ich komme in der Schule nicht mehr mit…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Lernprobleme, Versetzungsgefahr, motorische Unruhe

Minderbegabung (unterdurchschnittliche Intelligenz)

Besonders stark sind Kinder mit Lernbehinderung oder geistiger Behinderung betroffen. Ursache können auch angeborene Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen oder oder unerkannte Diagnosen wie z.B. massive Schlafstörungen, organische Erkrankungen, schwere Teilleistungsstörungen oder ADHS sein. Ständige Leistungsüberforderung kann Kinder chronisch belasten und psychische Symptome hervorrufen.

 

Oft gehe ich gar nicht in den Unterricht…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Abwesenheit oder Versäumnisse im Unterricht, Probleme vor allem sonntagabends oder montagmorgens, Entlastung in den Ferien, körperliche Beschwerden, Panikattacken

Schulabsentismus, Schulphobie, soziale Phobie, Leistungsprobleme, prinzipiell jede psychische Erkrankung

Dies ist meist Ausdruck einer psychischen Belastung und weist meist als Endstrecke längerer Leidensgeschichten auf eine besondere Schwere dieser hin. Deshalb ist bei einer kompletten Abwesenheit oder Versäumnissen im Unterricht eine vollstationäre Behandlung zu empfehlen. Sollte in seltenen Fällen doch ein ambulantes Behandlungsangebot möglich sein, ist dieses nur bei zeitnahem Wiedererlangen der Schulfähigkeit längerfristig angezeigt. Längerfristige Krankschreibungen ohne eine schwere körperliche Erkrankung führen zu einer Verschlimmerung der Symptomatik. Ambulante Behandlungsvoraussetzung ist, dass eine enge Kooperation aller beteiligten Systeme von der Familie unterstützt wird.

Ich zocke nur noch…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Abwesenheit oder Versäumnisse im Unterricht, Lernprobleme, soziale Isolation, hält sich nicht an Regeln, fehlt zu den Essenszeiten, macht Versprechungen, die nicht eingehalten werden, versteckt Dinge und macht sie heimlich

Abhängigkeit

Bei substanzabhängigen Süchten werden Alkohol, Nikotin, Koffein, Cannabis, Schlafmittel, Speed, Extasy, LSD, Kokain oder andere Substanzen konsumiert. Die Spiel-, Internet-, Mediensucht äußert sich durch exzessiven Gebrauch dieser. Bevor sich eine Sucht entwickelt, besteht ein schädlicher Konsum. Die Abhängigkeit kennzeichnet ein starkes Verlangen, Kontrollverlust, Entzugssymptome sowie eine Toleranzentwicklung gegenüber den positiv empfundenen Effekten, die Vernachlässigung anderer wichtiger Interessen und das Fortbestehen trotz schädlicher Folgen. Süchte entstehen häufiger bei Menschen mit ADHS, sozialer Phobie, Übergewicht und anderen psychischen Erkrankungen 

Manchmal bewegt sich mein Körper wie von selbst…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Zucken von Körperteilen, unangenehme Geräusche, verschüttet Flüssigkeiten, einschießende rhythmische Bewegungen oder Geräusche

Tic-Störung

Betroffene haben tagsüber unwillkürlich einschießende, rasche, wiederholte Zuckungen (oft an Augen, Nase, Mund, Schulter) oder es kommt zu Geräuschen (z.B. Schniefen, Räuspern). Tic‘s sind meist harmlos und verschwinden in der Kindheit oft wieder. Selten sind sie Folge einer Infektionserkrankung. Komplexe Tics (ausfahrende Bewegungen wie Schlagen, Springen, Hüpfen, Spucken, Worte wiederholen) können sehr störend sein. Beim Tourette-Syndrom bestehen meist täglich vokale und motorische Tics, die oft situationsabhängig unterdrückt werden können. Häufig besteht zusätzlich ein ADHS.

Dauernd stoße ich mich irgendwo…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Verzögerte Fein- oder Grobmotorik, Schwierigkeiten beim Malen oder Schreiben, fehlende Sprachbildung

Entwicklungsverzögerung (motorische oder sprachliche Entwicklungsverzögerung)

Nicht alle Kinder entwickeln sich gleich, in der Entwicklung gibt es eine große Variabilität. Sowohl sprachlich als auch motorisch können Entwicklungen verzögert sein. Nach Diagnosestellung kann Logopädie und/oder Ergotherapie helfen.

Besonders stark sind Kinder mit tiefgreifender Entwicklungsstörung betroffen. Ursache können angeborene Erkrankungen, Syndrome (z.B. Rett-Syndrom) oder frühkindlicher Autismus sein. Entwicklungsverzögerungen treten auch bei psychischen Erkrankungen wie ADHS, Depression, posttraumatischer Belastungsstörung, Bindungsstörung u.a. und bei sonst völlig gesunden Kindern auf.

Beim Sprechen bleibe ich manchmal hängen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: unterbrochener Sprachfluss, Verziehungen im Gesicht, Silben werden wiederholt

Stottern

Beim Sprechen treten Wiederholungen, Dehnungen und Pausen auf, die den Sprachfluss unangenehm unterbrechen. Bei Kindern kann dies vorübergehend sein, so dass erst ab drei Monaten von ‚Stottern‘ gesprochen wird.

Wenn ich erzähle, kommen die anderen nicht mit…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Undeutliches und schnelles Sprechen, der Kopf ist weiter als der Mund, sie müssen öfter Nachfragen

Poltern

Hier ist das Sprechen so schnell, dass es zu Fehlern im Satzmuster kommen kann. Durch die hohe Sprechgeschwindigkeit sind die Kinder schwer zu verstehen.

Ich bleibe manchmal stumm, vor allem bei Fremden…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Verschlossenheit, soziale Ängste, fehlende mündliche Mitarbeit, Zuhause redet es wie ein Wasserfall

Elektiver Mutismus

Betroffene sprechen nur im familiären und engen freundschaftlichen Umkreis, obwohl sie normale sprachliche Fähigkeiten besitzen. Problematisch wird der Mutismus meist in der Schule, da in der schulischen Entwicklung die mündliche Mitarbeit zunehmend erwartet und vorausgesetzt wird. Nach Diagnosestellung können therapeutische Hilfen eingeleitet werden.

Weil ich manchmal nachts noch ins Bett mache, möchte ich nicht mit auf Klassenfahrt…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Probleme im Selbstbewusstsein, soziale Unsicherheit, Probleme mit Schulfreizeiten und Übernachtungen außerhalb von zuhause

Einnässen

Wenn Hose oder Bett nass werden und das Kind älter als fünf Jahre ist spricht man von einer Ausscheidungsstörung oder Enuresis. Nach einer körperlichen Abklärung kann ein Verstärkerprogramm und gegebenenfalls die apparative Verhaltenstherapie (Klingelhose) helfen. Diese sollte in ein eng strukturiertes Therapieprogramm eingebettet sein und nur unter Anleitung zeitlich befristet angewendet werden. Häufiger tritt das Problem bei Kindern mit ADHS auf.

Eigentlich bin ich zu alt dafür, aber manchmal kann ich einfach nicht einhalten…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: dreckige Unterwäsche, unangenehme Geruchsentwicklung, oppositionelles Verhalten, erhöhte Impulsivität, motorische Unruhe

Einkoten

Wenn der Kot dort erscheint wo er nicht hingehört und das Kind älter als fünf Jahre ist spricht man von einer Ausscheidungsstörung oder Enkopresis. Zunächst sollte beim Kinderarzt eine Verstopfung ausgeschlossen werden, da diese die häufigste Ursache ist. Kindern mit ADHS sind häufiger betroffen.

Nachts kann ich nicht schlafen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: schläft schlecht ein, schläft tagsüber, wirkt müde und abgeschlagen, hat Augenringe, kommt morgens nicht aus dem Bett und schläft im Unterricht ein

Schlafstörungen

Sie treten bei den meisten psychischen Erkrankungen begleitend auf, können aber auch alleiniges Symptom sein. Schlafmangel wirkt sich negativ auf die familiären Beziehungen und die Leistungsfähigkeit aus. Organische Ursachen, ungesunde Gewohnheiten und Medikamenten-Nebenwirkungen sollten in Betracht gezogen und ausgeschlossen werden. Schlafwandeln, Nachtschreck und Alpträume können belastend sein.

Die ganze Welt steckt voller Gefahren…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Vermeidungsverhalten, Panikattacken, bleibt mehr zuhause, hört mit Hobbys auf

Ängste

Es gibt mannigfaltige Formen und Ausprägungen von Angststörungen. Häufig ist zum Beispiel die Angst vor Erbrechen trotz völliger Gesundheit. Viele kennen die Spritzenangst oder Angst vor zahnärztlichen Behandlungen oder Trennungsangst. Es gibt soziale Ängste, Angst vor Menschenansammlungen, Flug-, Spinnen-, Fahrstuhlangst u.a. Prinzipiell können sich Ängste vor jedweder Situation oder sogar ohne erkennbaren Auslöser entwickeln. (Generalisierte Angststörung). Alle unangenehmen Situationen werden möglichst vermieden. Häufig treten in den Situationen sonst starke körperliche Symptome auf, die einem völligen ‚Vernichtungsgefühl‘ gleichkommen. Es kann sich eine Angst vor der Angst entwickeln, so dass ein zunehmendes Vermeidungsverhalten den sozialen Wirkungskreis immer mehr einschränkt. Panikattacken können mit Hyperventilationen einhergehen und Betroffene akut belasten (Panikstörung). Im Extremfall verlassen Betroffene ihr gewohntes Umfeld nicht mehr.

Mir kommt es so vor, als ob mein Leben keinen Sinn mehr macht…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Ernsthafte oder traurige Grundstimmung, Genervtheit, Motivationsverlust, Konzentrations- und Lernprobleme, Schlafstörungen, körperliche Symptome, Vereinsamung, Selbstgefährdung, Äußerungen, dass es nicht mehr leben möchte

Depression

Kennzeichnend sind hierfür Motivations- und Interessenverlust, Freudlosigkeit, sozialer Rückzug, schlechte Stimmung, Konzentrationsprobleme, verminderter Antrieb, Morgentief, Schlafstörungen, Appetitveränderungen, körperliche Beschwerden, Lebensüberdruss oder Suizidgedanken. Allerdings kann die Depression bei jüngeren Kindern und Jugendlichen auch untypisch sein und z.B. durch vermehrte Unruhe und Aggression oder nicht unbedingt auffallen. Das Auftreten von selbstverletzendem Verhalten ist häufig, selten entstehen psychotische Symptome. Es werden drei Schweregrade unterschieden. 

Ich ritze mich…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: parallel verlaufende Verletzungen meist an den Armen/Beinen oder trägt langärmelige Kleidung, Rasierklingen verschwinden oder liegen im Zimmer, möchte nicht zu einer Untersuchung beim Arzt gehen

Selbstverletzendes Verhalten

In Situationen der inneren Anspannung und starker Emotionen kann selbstverletzendes Verhalten in Form von starken Eigenmanipulationen (Kratzen, Beißen, Ritzen mit scharfem Gegenstand) oder impulsiven Handlungen (z.B. mit der Faust gegen die Wand schlagen) auftreten, auch ohne, dass eine schwerwiegende Diagnose vorliegen muss. Das Verhalten an sich ist kein Indikator für eine bestimmte Diagnose tritt aber z.B. gehäuft bei Depression und Persönlichkeitsstörungen und ADHS auf. Wichtig: Es ist ratsam ärztliche Untersuchungen zu veranlassen, um ernsthaftere Verletzungen auszuschließen.

Manchmal denke ich darüber nach, mir das Leben zu nehmen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Möglicherweise merken Sie nichts (!). Kinder wollen den Eltern keine Sorgen bereiten und behalten die Gedanken meist für sich. Falls Sie Bedenken haben, üben Sie keinen Druck aus und stellen Sie Ihr Kind zeitnah beim Arzt vor.

Suizidalität

Damit wird der Plan und/oder das Risiko beschrieben zeitnah einen Suizid zu begehen, also sich das Leben nehmen zu wollen. Meist bestehen diesbezügliche Gedanken schon einige Zeit bevor sie anderen Personen mitgeteilt werden. Sie sind meist Ausdruck einer Depression. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn im Umfeld (Schule, Familie, Idole) kürzlich ein Suizid begangen wurde. Bei erstmaligem Auftreten von Selbstmordgedanken oder suizidalen Äußerungen sollte umgehend professionelle Hilfe aufgesucht werden. 

Ich streite mich sehr oft mit meinen Geschwistern…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: ständige Konflikte mit den Geschwistern, Trennungsangst , Anklammern, ständiges Anrufen und Rückversichern

Emotionale Störung des Kindesalters

Hierzu gehört die Trennungsangst, soziale Angst, generalisierte Angst und starke Geschwisterrivalität. Typisch sind starke emotionale Reaktionen (Wut oder Weinen) in den genannten Situationen, Schlafstörungen und Verweigerungen. Teils kommt es zu körperlicher Aggression bzw. Anklammern.

Ich kaue an den Nägeln, weiß auch nicht warum…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Es hat oft die Hände am Mund, die Fingernägel sind sehr kurz, sie müssen keine Nägel mehr schneiden

Nägelkauen

Das Nägelkauen (Onychophagie) oder Nägelreißen ist eine häufige Angewohnheit, die erst dann behandlungsbedürftig wird, wenn sie sehr lange besteht und zu starken Beeinträchtigungen der Nägel führt. Sie tritt bei sonst völlig gesunden Kindern, aber auch als Begleiterscheinung psychischer Belastung, auf und häufiger bei ADHS. 

Oft denke ich, dass ich im falschen Körper stecke…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Kleidet sich ungewöhnlich, verändert das Aussehen, möchte mit einem anderen Namen angesprochen werden

Geschlechtsidentitätsstörung

Betroffene fühlen sich bei der Transsexualität dem anderen Geschlecht zugehörig und identifizieren sich meist im Verlauf mit einem dem anderen Geschlecht zugehörigen Namen, so dass im sozialen Umfeld ein Outing erfolgt.

Bestimmte Sachen lösen bei mir schreckliche Erinnerungen aus…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Kapselt sich ab, wirkt abwesend, ist leicht irritierbar und schreckhaft, Alltagsanforderungen werden zur Last, kommt von Gedanken nicht los, hat Erinnerungslücken und Stimmungswechsel

Belastung / Trauma

Außerordentliche Belastungen wie Naturkatastrophen, Unfall, Krieg, Verbrechen, Vergewaltigung, Miterleben körperlicher Gewalt, Todesfälle, Missbrauch u.a. können zu starken psychischen Reaktionen führen. Diese können nach kurzer Zeit beginnen und wieder verschwinden oder lange Zeit fortbestehen. Bei der Anpassungsstörung verschwinden die Symptome im Laufe der Zeit wieder. Bei der posttraumatischen Belastungsstörung sind Erinnerungslücken, Flash-Back-Erlebnisse, erhöhte Schreckhaftigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Reizbarkeit über Jahre weiterhin möglich. In früherer Kindheit ist ein Rückfall in der Entwicklung möglich z.B. erneutes Auftreten von Bettnässen, Daumenlutschen. Ähnlich wie bei Ängsten kann sich ein Vermeidungsverhalten entwickeln.

Meine Emotionen gehen oft mit mir durch und andere sagen mir, dass ich Grenzen überschreite…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Emotionale Achterbahn, Probleme in Freundschaften, Krisen, Leistungsprobleme, interessiert sich für psychische Erkrankungen

Persönlichkeitsstörungen

Sie werden meist erst im Erwachsenenalter festgestellt. Selten kann bereits ab 16 Jahre der Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung bestehen. Am besten bekannt ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung, die mit Störungen im Selbstbild, intensiven, aber instabilen Beziehungen, emotionaler Achterbahn, abhängiger Beziehungsgestaltung, selbstverletzendem Verhalten und Gefühlen der Leere einhergeht. Eigen- und Fremdwahrnehmung unterscheiden sich oft stark. Häufig treten Lebensüberdruss- und Suiziderkrankungen, gestörtes Ess- und Schlafverhalten auf. Emotionale Krisen führen meist wiederholt zu Notfallvorstellungen in Kliniken. Betroffene haben überproportional häufig Trauma- oder Missbrauchsvorerfahrungen.

Ich habe immer wieder dieselben Gedanken/Rituale, die mich gefangen nehmen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Umständlichkeit in der Tagesorganisation, fordert wiederholte Bestätigungen ein oder verlangt von Ihnen Unnötiges, wirkt manchmal abwesend oder kommt bei Nichteinhaltung in Ausnahmezustände, Vernachlässigung von Alltagsanforderungen

Zwänge

Bei Zwangsstörungen drängen sich wiederkehrend meist unangenehme Gedanken auf, die extrem unangenehme Gefühle auslösen können. Häufig ist z.B. die Sorge sich mit einer Krankheit anzustecken. Die häufigste Zwangshandlung ist ständiges und lange dauerndes Händewaschen. Oft betreffen die Gedanken sehr unangenehme und peinliche Inhalte, so dass ungern darüber gesprochen wird. Gedanken und Handlungen können alleine oder zusammen auftreten. Oft entwickeln sich komplizierte Rituale in bestimmten Reihenfolgen oder Symmetrien. Wie bei der Angst kann sich starkes Vermeidungsverhalten entwickeln. Manchmal sind Angehörige in die Zwänge eingebunden. 

Ich habe körperliche Symptome, die kommen und gehen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Wechselnde körperliche Symptome, die rasch kommen und wieder verschwinden können. Vor allem bei unangenehmen Anforderungen treten sie auf, bei Entspannung (z.B. Wochenende oder Ferien) werden sie besser.

Psychosomatische Erkrankung

Jedes körperliche Symptom kann seinen Ursprung in einer psychischen Belastung haben. Zunächst sollte bei den meisten Symptomen nach Rücksprache mit einem Arzt eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen werden. Der Krankheitsverlauf vieler körperlicher Erkrankungen wird durch psychisches Befinden beeinflusst. Selbstverständlich scheint dies bei z.B. bei Neurodermitis, Asthma, Migräne. Häufige körperliche Symptome mit psychischer Ursache die bei der psychosomatischen Erkrankung belastende Ausmaße annehmen sind Kopf- und Bauchschmerzen, Tinnitus, Übelkeit, Schwindel, Herzrasen, Durchfall, Husten, Kloßgefühl im Hals, Jucken, Zähneknirschen. Trotzdem bestehen oft Zweifel daran, ob eine psychische Belastung ursächlich ist, so dass möglicherweise lange diagnostische Leidenswege durch medizinische Untersuchungen und Vorstellung bei verschiedensten Fachdisziplinen entstehen.

Ich habe ein schlimmes körperliches Symptom, das keiner erklären kann …

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Ihr Kind hat offensichtliche Krankheitszeichen aber die Ärzte finden nichts. Nach vielen Arztbesuchen und Untersuchungen werden Sie plötzlich zum Kinder- Jugendpsychiater geschickt. 

Dissoziative Störung

Die Feststellung dieser Störung ist für Angehörige und Betroffene schwierig, da meist kein psychisches Krankheitsgefühl oder die Vorstellung besteht an einer bestimmten körperlichen Erkrankung zu leiden, ohne dass organische Ursachen gefunden werden. Meist besteht ein Erinnerungsverlust. Es kann dazu kommen, dass Betroffene nicht mehr sprechen, sehen oder laufen können oder Symptome einer schweren körperlichen Erkrankung (z.B. Epilepsie) zeigen. Meist werden sie durch die Symptomatik aus ihrem Alltag herausgerissen. Davon abzugrenzen sind dissoziative Zustände. Diese können Ausdruck einer Traumatisierung oder schweren Anpassung sein und treten bei bei Persönlichkeitsstörungen, Psychose oder Depression gehäuft auf. 

Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: körperliche und verbale Aggression, schlechte Anpassungsfähigkeit, Schwierigkeiten, sich an Regeln und Absprachen zu halten, Lügen

Störung des Sozialverhaltens

Betroffene halten Regeln nicht ein, provozieren Streit, geraten möglicherweise mit dem Gesetz in Konflikt, erschaffen sich eine eigene Realität, die häufig mit der Wahrnehmung der Mitmenschen nicht übereinstimmt. Verfehlungen werden oft verdrängt und es entstehen eigene Erklärungsmodelle. Ein subjektiver Leidensdruck besteht meist nicht. Möglicherweise werden Drogen ausprobiert, Konflikte körperlich ausgetragen und Hilfe meist nur auf äußeren Druck hin in Anspruch genommen. Erhöhtes Risikoverhalten kann zu traumatischen Erlebnissen führen. Falls zusätzlich ein ADHS besteht kann ein medikamentöser Behandlungsversuch angezeigt sein. Die Störung kann auf den familiären Rahmen beschränkt sein, was die Familien besonders belastet, da das Umfeld die starke Belastung meist nicht nachvollziehen kann und Ursachen vorschnell der Familie zugeschrieben werden.

Ich habe viel zu früh schon wichtige Bezugspersonen verloren…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Impulsdurchbrüche, körperliche Aggression; braucht einen genauen Plan, wechselnde Spielpartner; bekommt nie genug

Bindungsstörung

In der Bindungstheorie sind die ersten drei Lebensjahre besonders wichtig, um eine sichere Bindung zu Eltern, Pflegeeltern und Geschwistern zu entwickeln. Dabei ist eine feste Bindung in den ersten sechs Lebensmonaten von besonderer Bedeutung für die spätere Entwicklung. Viele Umstände können in diesen Jahren zu Problemen in der Beziehungsgestaltung führen. (z.B. Krankheit, Abwesenheit, körperliche Gewalt, wechselnde Bezugssysteme). Es treten vor dem fünften Lebensjahr Entwicklungsstörungen in Sprache, Motorik und Sozialverhalten auf, die sich in sicherer Umgebung verbessern aber auch ins höhere Alter fortbestehen können. Die Bindungsstörung mit Enthemmung äußert sich u.a. durch anklammerndes, stark aufmerksamkeitssuchendes und wahllos freundliches Verhalten gegenüber Fremden.

Ich sehe/höre Dinge, die es nicht gibt…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Menschen und Sachen sehen und hören, die nicht wirklich existieren

Stimmenhören 

Es kann bei gesunden Menschen auftreten und ist nicht spezifisch für eine psychiatrische Diagnose. Trotzdem kann es auch Zeichen einer akuten oder starken emotionalen Belastung bei Kindern sein. Vor allem, wenn es neu auftritt und zu Schlafstörungen oder Leistungsminderungen und Einschränkungen im Alltag führt. Daher empfehlen wir, Ihr Kind mit Stimmenhören zur genaueren Einschätzung bei uns oder einer ähnlichen Einrichtung vorzustellen. Selten ist Stimmenhören Vorbote einer schwere psychiatrischen Erkrankung (siehe unten).

Manchmal bin ich voll abgedreht… wie unter Drogen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Stimmenhören, Abwesenheit oder Versäumnisse im  Unterricht, rasch wechselnde Stimmungsveränderungen, Vorfälle, Unfälle, Selbst- und  Fremdgefährdung, Gestikulieren ohne Gegenüber, mit sich selbst reden

Psychose

Bei einer Psychose treten Wesensveränderungen auf. Betroffene hören oder sehen Dinge, die nicht da sind (Halluzinationen), handeln unvorhersehbar, sprechen unverständlich und fühlen sich oft verfolgt oder von äußeren Einflüssen gesteuert. Meist besteht über mehrere Tage am Stück Schlaflosigkeit und die zeitliche und/oder örtliche Orientierung geht verloren. Besonders zu Beginn können Phasen abrupt starten und enden als wäre ein ‚Schalter umgelegt‘ worden. Ängste, Aggression und Depression können schnell wechseln. Für Angehörige ist völlig unberechenbar was als Nächstes passiert. Teilweise können akute Auslöser festgestellt werden. (z.B. Verlust von Arbeit, Angehörigen etc.) Ursachen können auch Drogenkonsum oder organische Erkrankungen sein.

Ständig will mir jemand was Böses – ich spüre es…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Wesensveränderung, Verfolgungsideen, Schlaflosigkeit, Verwirrung, Irritationen im Sozialkontakt, sozialer Rückzug, Stimmungsschwankungen

Schizophrenie

Wahnhafte Gedanken, Erlebnisse und Symptome wie bei einer Psychose kennzeichnen diese Störung. Man spricht von positiv und negativ-Symptomen, da die Ausprägung der Störung sehr unterschiedlich sein kann, es also ganz verschiedene Formen gibt. Stimmenhören allein hat keinen Krankheitswert, tritt aber häufiger zusammen mit dieser Störung auf. Betroffene wirken verwirrt, durcheinander, bewegen sich komisch und bilden häufig ein für Außenstehende nicht nachvollziehbares Wahnsystem in das nahestehende Personen auch mit hineingezogen werden können, wenn die wahnhaften Ängste und Befürchtungen zunächst aus einer nachvollziehbaren Situation hervorgehen. Meist besteht keine Krankheitseinsicht.

Plötzlich hab‘ ich tolle Ideen und alle um mich herum fangen an zu spinnen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Schlaflosigkeit, Unruhe, Logorrhoe (schnelles Sprechen von Monologen), beharren auf eigenen Überzeugungen, gehobene Stimmung, Überzeugungskraft, starrer Blick, Kaufrausch, fixe Ideen, selbstgefährdendes Verhalten

Manie

Eine manische Phase zeichnet sich durch gesteigerte Aktivität, gehobene Stimmung, großen Rededrang, Ideenreichtum, Enthemmung, verminderten Schlaf, erhöhte Ablenkbarkeit, reduziertes Gefahrenbewusstsein, Risikofreude und Größenideen aus. Halluzinationen oder Wahn treten nicht auf. Drogenkonsum und organische Erkrankungen sollten ausgeschlossen werden. Da auch psychotische Symptome auftreten können ist die Abgrenzung zur Psychose schwierig. Manchmal gibt es leichtere Vorstufen der Symptomatik. Wenn diese früh erkannt und behandelt werden, scheint dies für den weiteren Verlauf günstig zu sein. Meist besteht keine Krankheitseinsicht. Wenn sich manische Phasen mit depressiven Phasen abwechseln spricht man von einer manisch-depressiven bzw. bipolaren Erkrankung. 

Ich fühle mich immer noch zu dick und achte genau darauf, was ich esse…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Starke Gewichtsabnahme, kaschiert dies mit der Kleidung, sagt oft sie habe schon gegessen, schiebt Essen auf dem Teller hin und her, Sie diskutieren viel über Essen, körperliche Symptome (z.B. Bauchschmerzen, Verstopfung u.a.), Schwächeanfälle, Ausbleiben der Menstruation, Haarausfall, Bewegungsdrang, hohe Disziplin beim Lernen

Magersucht

Bei der Anorexia nervosa kommt es zu einem starken Gewichtsverlust, der mit dem Ausbleiben der Menstruation, Blutarmut, erniedrigter Körpertemperatur, Ausfall der Kopfbehaarung bei verstärkter Behaarung der Arme, langsamem Herzschlag, einem Herzbeutelerguss u.a. körperlichen Symptomen einhergehen kann. Trotz der Gewichtsabnahme fühlen sich Betroffene zu dick, was als ‚Körperschemastörung‘ bezeichnet wird. Ein erhöhtes Risiko haben Sportler in Leistungssportarten wie Tanzen, Ballett, Leichtathletik, Skispringen u.a. Oft entwickeln sich zwanghafte Essverhalten, fett- und kalorienhaltige Speisen und Getränke werden vermieden. Zu Beginn erfolgt oft eine gewöhnliche Diät wie z.B. vegetarische oder vegane Ernährung. Die Gewichtsabnahme kann unterbewusst ablaufen und durch weite oder viellagige Kleidung kaschiert werden. Eine vermehrte körperliche Bewegung ist zugleich Ursache als auch Folge der Gewichtsabnahme. Schulische Leistungen werden durch besondere Disziplin zunächst oft besser, bevor sich im Verlauf die Konzentrationsfähigkeit verschlechtert. Die exzessive Beschäftigung mit Essen führt zu Vernachlässigung anderer Interessen und sozialer Vereinsamung. Meist besteht keine Krankheitseinsicht.

Manchmal hasse ich es, zu essen, manchmal kann ich garnicht aufhören…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Versteckt Süßigkeiten, isst heimlich oder nachts, der Kühlschrank ist auf einmal leer, macht ausgiebige Diäten, Gewichtsschwankungen, verbringt häufig Zeit auf der Toilette

Ess- und Brechsucht (Bulimia)

Nach Phasen des Abnehmens entstehen unkontrollierte Heißhungerattacken, die zu spontanem oder selbst herbeigeführtem Erbrechen führen können. Das Erbrechen kann im Verlauf – ähnlich wie selbstverletzendes Verhalten – zum Spannungsabbau bei starkem psychischem Stress erfolgen. Erbrechen alleine ist nicht kennzeichnend für diese Störung, da es in der Allgemeinbevölkerung sehr häufig auftritt.

Ich wiege viel mehr als andere Kinder…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Ist deutlich größer und schwerer als Gleichaltrige, isst Erwachsenenportionen, kauft sich oft Süßigkeiten, trinkt süße Getränke, isst häufig und viel, bekommt Dehnungsstreifen an der Haut, die Kleidung wird schnell zu eng

Übergewicht

Die Folgen von Übergewicht auf die körperliche und psychische Gesundheit können groß sein. Bei Kindern wird das Übergewicht aufgrund des beschleunigten und daher proportionierten Wachstums oft nicht oder zu spät wahrgenommen, dabei ist es für die spätere Entwicklung von großer Bedeutung eine diesbezügliche Fehlentwicklung schnell zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Später entwickeln Betroffene oft Selbstwertprobleme und der Bewegungsradius nimmt stark ab. Dies erhöht das Risiko von Spielsucht, Depression, Ängsten etc. Bei ADHS ist das Risiko ein Übergewicht zu entwickeln aufgrund des impulsiven Essverhaltens erhöht.

Ich habe wenig Lust auf Freundschaften…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Strukturbedürftigkeit, Probleme mit Veränderungen, soziale Isolation; Schwierigkeiten damit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen

Asperger-Autismus

Bei dieser komplexen Diagnose bestehen schwerpunktmäßig Probleme im Sozialkontakt, also im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen. Häufig besteht zusätzlich eine Konzentrationsstörung, so dass meist im Grundschulalter Probleme in der Schule dazu führen, ein Hilfesystem in Anspruch zu nehmen. Unter anderem sind Betroffene besonders strukturbedürftig, reagieren hypersensibel auf unvorhergesehene Veränderungen, haben Spezialinteressen und weisen stereotype Verhaltensweisen auf. Sollten sich in der Diagnostik bei uns Hinweise für einen Autismus ergeben, werden wir zur endgültigen Diagnosestellung an spezialisierte Zentren verweisen. 

Ich mache Bewegungen, die andere komisch finden…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Sie mahnen ständig und er/sie macht trotzdem weiter

Stereotype Bewegungsstörung

Körperschaukeln, Kopfschaukeln, Haarzupfen, Fingerschnippen, Händeschütteln, Kopfschlagen, ins Gesicht schlagen, in die Augen bohren oder Beißen in einem Ausmaß, das ungewöhnlich ist oder zu Verletzungen führt. Sie treten häufiger bei Intelligenzminderung und frühkindlichem Autismus auf.

Ich nehme oft die Gefühle und Gedanken anderer wahr, die sie nicht offen zeigen…

Das beobachten Sie vermutlich bei Ihrem Kind: Reagiert sehr empfindlich und stark auf äußere Einflüsse

Hochsensibilität

Oft werden Kinder oder Jugendliche mit psychischen Symptomen von ihren Angehörigen als hochsensibel wahrgenommen. Sie reagieren besonders stark auf externe Einflüsse und spüren unter Umständen Dinge, die sie nicht mitgeteilt bekommen. Manche Kinder reagieren besonders empfindlich auf das emotionale Befinden der Eltern, Geschwister oder Freunde und sind stark dadurch beeinflusst. Dies kann Ursache und Folge einer psychischen Erkrankung sein. Eine Reizoffenheit und erhöhte Impulsivität, wie sie bei ADHS typisch ist, kann als Hochsensibilität wahrgenommen werden. Bei Depressionen reagieren Betroffene besonders schnell auf negative Stimmungen und Einflüsse von außen, was typischer Ausdruck der depressiven Symptomatik ist. Besonders begabte Kinder können ebenfalls hochsensibel wirken, da sie mehr Dinge durchschauen und verstehen als ihnen unter Umständen zugetraut wird. Verbunden ist die Hochsensibilität oft mit einer verstärkten Erregbarkeit. Diese kann auch Ausdruck einer posttraumatischen Belastungsstörung oder Anpassungsstörung sein. Eine genaue Differenzierung und Diagnostik der Hochsensibilität ist daher zum Verständnis der Ursachen und zur Vermeidung negativer Folgen empfehlenswert.